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Ein Gespräch mit Peter Verbist, CEO von Didak

In einem umfassenden Interview blickt Peter Verbist, CEO, in die Zukunft von Didak Injection: „Hier gibt es so viel Know-how; ich sehe so viele Möglichkeiten. Und wir sind sehr flexibel, darauf mit Fokus, Innovation und Nachhaltigkeit zu reagieren.“

Flexible Reaktion auf Marktschwankungen

Was ist die wichtigste Erkenntnis aus dem vergangenen Jahr für Sie?

Peter Verbist: Wir haben gelernt, dass wir unglaublich flexibel sind. Es war ein Jahr voller großer Veränderungen. Alle operativen Angelegenheiten verliefen reibungslos, wir haben sehr effizient gearbeitet und die Kosten unter Kontrolle gehalten.
Außerdem gab es einige interessante neue Produktentwicklungen, und in diesem Jahr haben wir viel mehr Formen in Bestellung als in anderen Jahren.

Langfristige Investitionen

Was sind die Herausforderungen für das kommende Jahr?

„Wirtschaftliche Verlangsamung. So stellten wir im letzten Jahr fest, dass der Sektor für Obst und Gemüse unter den Folgen der Energiekrise litt. Die Produktion verlagerte sich nach Süden, aber in Italien und Spanien litten sie unter einer großen Dürre. Einige Produkte kamen dann noch weiter aus dem Süden, aus Marokko. Dort arbeiten sie immer noch mit Karton, überhaupt nicht nachhaltig.
Während einige Sektoren Projekte auf Eis legen, investieren wir weiterhin langfristig.“

Wie möchten Sie das tun?

„Durch Automatisierung und Fokus. Allein durch das Hinsehen gewinnt man immer.
Unsere Verpackungsstraße ist inzwischen eingerichtet, und jetzt beschäftigen wir uns mit automatisch geführten Fahrzeugen, die erhebliche Effizienzsteigerungen bringen können. Wir planen, diese in der zweiten Hälfte von 2024 einzusetzen.“

Wird diese Automatisierung auch die Interaktion mit Kunden beeinflussen?

„Indem wir Robotik und den elektronischen Datenaustausch (Electronic Data Interchange - EDI) einsetzen, werden Kunden Live-Informationen über unseren Lagerbestand und die Produktion sehen können. Dies wird in ein Portal auf unserer Website integriert werden. Diese technologischen Entwicklungen ermöglichen es uns, unseren Kunden einen Einblick in unsere Fabrik zu geben.“

Fokus auf Nachhaltigkeit

Was macht Didak Injection anders als andere Kunststoffunternehmen?

„Unser Fokus auf Nachhaltigkeit unterscheidet uns. Jeder spricht über Recycling, aber das ist nicht das Wichtigste. Wiederverwendung ist der erste und wichtigste Schritt: Wiederverwendbarkeit vor dem Recycling. Wir stellen sicher, dass unsere Produkte zu 100 % wiederverwendbar sind und jahrelang halten können, und danach zu 100 % recycelbar.
Soweit ich weiß, sind wir die Einzigen, die Produkte anbieten, die zu 100 % recycelbar sind, sogar unsere Etiketten sind zu 100 % einschmelzbar, denn alles ist aus einem einzigen Rohstoff hergestellt: HDPE.“

Achtung auf das Humankapital

Sie haben stark in technische Profile und neue Verkäufer investiert?

„Technische Profile zu finden, bleibt eine Herausforderung, aber wir suchen weiter. Das Gleiche gilt für neue Verkäufer. Zwei sind gerade dabei, sich einzuarbeiten. Das sind entscheidende Investitionen für unsere Wachstumsstrategie.“

Gibt es noch andere Investitionen, die Sie planen?

„Auch im Bereich der Qualität machen wir noch Schritte. Die bevorstehende Investition in 3D-Bildgebung ermöglicht es uns, noch präziser zu messen, bis auf ein Hundertstel Millimeter. Das ist besonders wichtig in der Kunststoffindustrie, wo Präzision entscheidend ist. Warmes Plastik schrumpft in 3D, was bedeutet, dass das Schrumpfen je nach Wanddicke variiert. Das muss man einschätzen können.“

Wissen als Kraft

Zum Schluss: Wie sehen Sie die Zukunft von Didak Injection?

„Ich sehe enorm viel Potenzial im Markt und in unserem Unternehmen, aber ich bin auch kritisch. Innovation ist notwendig, und wir müssen mehr aus unserem Wissen schöpfen. Die Menschen erkennen nicht, wie viel Wissen und Kraft hier vorhanden ist. Ich glaube, dass wir mit dem richtigen Kurs und den richtigen Ergebnissen im Auge langfristig Erfolg haben werden. Wir haben viel in der Pipeline, das früher oder später zum Tragen kommen wird. Wir sehen Potenzial in Bereichen wie Materialhandhabung und automatisches Warehousing, und wir sind sogar in den Energiemarkt eingestiegen. Nischenmärkte für Kisten, wir sehen da definitiv eine Zukunft.

Wir müssen weiter innovieren, unser Wissen schärfen und das Potenzial unseres Marktes voll ausschöpfen. Es braucht Zeit, aber mit den richtigen Strategien und einem engagierten Team bin ich überzeugt, dass wir unser Potenzial maximieren können.

Wie das bekannte Sprichwort sagt: ‚Nicht der Stärkste überlebt, sondern der Anpassungsfähigste.' Wir streben danach, uns kontinuierlich anzupassen und zu entwickeln, und ich bin überzeugt, dass uns das helfen wird, zu gedeihen und zu wachsen.“